Über Stärken & Schwächen

Über Stärken & Schwächen

Wie ich dazu gekommen bin mich selbstständig zu machen? Nun, es hat mich schon immer gereizt, etwas Eigenes zu haben, selbst etwas zu erschaffen, zu kreieren, mein eigener Boss zu sein. Ideen hatte ich einige. Um nur mal ein paar davon zu benennen:

 

  • Als Schülerin hatte ich einige Zeit in einem Café gearbeitet um mir mein Taschengeld aufzubessern, und ich habe mir immer vorgestellt, irgendwann mal mein eigenes Café zu leiten.
  • Während meines Studiums hatte ich mit dem Gedanken gespielt eine Sprachschule für Kinder zu eröffnen, in der Kinder spielerisch ihre ersten Fremdsprachen lernen können.
  • Ich bin ein großer Fan von einem guten Frühstück, vor allem am Wochenende. Nur will ich nicht immer selbst eins auf den Tisch zaubern. Bei uns im Ort gibt es leider gar nichts wo man gut frühstücken könnte. Daher hatte ich mal die fixe Idee einen Frühstücks-Service anzubieten.

 

Ich finde immer noch alle Ideen reizvoll, aber im Detail habe ich keine davon jemals weiterverfolgt. Ganz loslassen konnte ich von dem Gedanken der Selbstständigkeit aber auch nicht und ich begann mir Gedanken zu machen, wo meine Stärken und Schwächen liegen. Was kann ich gut und was mache ich gerne?

 

Wenn man mal das, was ich bisher alles geleistet habe, in Schulnoten betrachtet, war ich überall „gut“. Abitur: gut. Ausbildung: gut. Weiterbildung: gut. Studium: gut. An „gut“ gibt es nichts auszusetzen, gut ist gut, es ist nicht schlecht, es ist aber auch nicht sehr gut.

 

Wenn ich jedoch zurückdenke, war ich in Physik oder Mathe nicht gut, weil ich es gut konnte oder gerne machte. Ich war einfach nur gut, weil ich gut darin bin mir Dinge anzueignen und gut im Lernen bin. Aber wirklich gerne mochte ich es nicht. Ich mochte Sprachen, im mochte das Fach Deutsch sehr gerne, auch Englisch, Latein und Spanisch. Schreiben fiel und fällt mir immer noch leicht. Ich erinnere mich, wie ich meiner Mutter als Kind Geschichten geschrieben oder mit einer Freundin eine eigene Zeitschrift entworfen habe.

 

Auch das Fach bildende Kunst und Sport haben mir gefallen, außer es kam zu den Bundesjugendspielen, die mochte ich nicht. Wenn mir damals jemand gesagt hätte, dass ich mal einen Halbmarathon laufen würde, hätte ich wohl nur gelacht.

 

Naja, jedenfalls liefen die Fächer, die ich mochte, gefühlt einfach so nebenher, ich musste dafür nicht viel lernen oder viel dafür tun um ein „gut“ zu bekommen. Daher floss meine ganze Energie und Zeit in die Fächer, die ich nicht gerne mochte, und lernte bis zum Abwinken, um auch hier ein „gut“ zu bekommen. Ich wollte mir meinen Notendurchschnitt nicht verhauen.

 

Im Studium war es das Gleiche. Die Fächer in Sprachwissenschaften und Literaturwissenschaften lernte ich deutlich leichter und lieber. Anders war es bei den BWL Fächern, einige fielen mir leicht, andere weniger. Und auch hier verbrachte ich sehr viel Zeit damit, in diesen Fächern ein „gut“ zu erhalten.

 

Heute frage ich mich, was wäre gewesen, wenn ich mich auf meine Stärken konzentriert hätte. Hätte ich dann dort immer ein „sehr gut“ bekommen? Hätte das den Schnitt nicht auch wieder ausgeglichen und dafür hätte ich aber viel mehr Zeit damit verbracht, was ich wirklich gerne machte? Wäre ich in den Bereichen nun ein Experte? Ich werde es nie herausfinden. Nun bin ich, was meine Fähigkeiten betrifft, eher breit aufgestellt. Und das ist gut so. Aber für die Zukunft ich habe mir fest vorgenommen, nur das zu tun, was ich gerne mache und mich auf meine Stärken zu konzentrieren. So ist auch Contentine entstanden. Und es bleibt abzuwarten, ob ich mich nicht doch irgendwann mal spezialisiere um sagen zu können, hier bin ich Experte.

 

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